Aphorismen und Sprüche
Allzu oft relativiert sich das eigene Glück an dem Glück der anderen. Seltsam nur, dass es sich beim Unglück nicht ebenso verhält.
Was Einsamkeit ist? Man sitzt auf seinem eigenen Schoß, erzählt sich Geschichten, deren Pointen man bereits kennt, und nachts spielt man ein paar Minuten an sich rum.
Ich erwarte nichts mehr von dir. Am allerwenigsten dich.
Leute, die einen Suizidenten egoistisch nennen, sollten sich mal an die eigene Nase fassen.
Ich trage dich im Herzen, wo ich auch bin. Ehrlich gesagt: du wirst mir allmählich zu schwer.
Der Bankier meinte, ich sei nicht mehr kreditwürdig. Witzbold, nach Würde hatte ich gar nicht gefragt.
Ich weiß nicht, was ich von dir halten soll. Deine Hand gibst du mir ja nicht.
Promiskuität ist nicht jedermanns Thema, manche stecken halt nicht drin.
Eine geschlossene Gesellschaft ist nicht gerade ein Zeichen von gesellschaftlicher Geschlossenheit.
Und Gott diktierte Moses das fünfte Gebot:
„Du sollst nicht töten.“
Da legte Moses vor Lachen erst einmal den Meißel aus der Hand.
Hallo Unbekannte, mit dir habe ich ja gar nicht gerechnet.
Sich jemandem zu öffnen, ist meist keine gute Entscheidung: erst staunen die Leute, dann gaffen sie, und bald schon langweilen sie sich. Nur selten tritt jemand ein.
Moers, 20. Oktober 2006